VR als "Emerging Market": Virtual Worlds 2007 – Konferenz (New York, 28.-29. März)

Ende des Monats findet in New York erstmals (?) eine große Business-Konferenz zu virtuellen Welten statt (Teilnehmerzahl in vierstelliger Größenordnung). Interessant daran ist m.E. der Trend, der sich darin abzeichnet: Der Veranstalter ist eine Ausgründung der Fa. Show Initiative, die zuvor auf Game-Konferenzen spezialisiert war und sich nun hin zum Non-Gaming-Bereich umorientiert bzw. diesen verstärkt erschließt.

Der Gaming-Bereich ist aus meiner Sicht – aufgrund der kurzen Innovationsintervalle in Kombination mit hohen Investitionsmitteln – ein großes Experimentierfeld (Grafikengines, Interface-Technologien, Community-Modellen etc.). Er bringt kreative Avantgarden hervor (Gamer-Subkulturen, Gamedeveloper-Szenen, …), deren Experimentierfreude später dann für andere Bereichen nützliche Technologien und Erkenntnisse bereitstellt, für die das Spiel an sich nicht (oder nicht mehr eindeutig) im Zentrum des Geschehens steht. Das ist etwa beim “Serious Gaming” der Fall und eben auch in virtuellen Welten wie Second Life, There etc. Der Wechsel eines großen Konferenzveranstalters vom Gaming zum Non-Gaming-Bereich zeigt möglicherweise den Trend an, dass Sozialformen und Technologien des Computerspiel zunehmend auf eine neue, alltagsweltliche Stufe gehoben werden – immerhin geht es den Teilnehmern solcher Veranstaltungen ja darum, als early bird neue lukrative Märkte früher als andere zu erkennen und zu erschließen.

Die Teilnahme ist für unsereins ja weder wirklich interessant noch erschwinglich – es gibt jedoch einen Konferenz-Blog (3pointd.com, gerade mal offline) und auch einen wöchentlichen Newsletter der veranstaltenden Firma.


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